Energiegewinnung in Trossingen
Nächster Halt war der Hof Hirschweiden, dessen Biogasanlage die Lokalpolitiker besichtigten. Landwirt Martin-Ulrich Messner führte die Stadträte durch seine Anlage und konnte alle interessierten Fragen kompetent beantworten. Vor allem die Sicherheit war ein Thema. Martin-Ulrich Messner erklärte, dass jährlich Gutachter die Anlage besichtigen und mögliche Sicherheitsmängel genau diagnostizieren. Ein mutiger Blick in das Rührwerk, dem ersten Auffangbecken der verarbeiteten Gülle, ließ einige Räte die Nase rümpfen. Messner erklärte, dass diese Gülle durch verschiedene chemische Prozesse längst nicht mehr so stinkte wie herkömmliche, auch die Umweltbelastung durch Methangas sei verringert.
Computer managt den Stall
Großes Interesse zeigten die Stadtabgeordneten auch an dem Computerstall bei Bauer Messner. Kühe wandern im Stall, trotten zur Melkmaschine, lassen sich melken und ziehen wieder ab. „Und wie steht es mit der guten Qualität der Milch?“ wurde gefragt. Diese wird durch verschiedene Techniken per Computer geprüft, etwaige Entzündungen oder Verunreinigungen würden sofort gemeldet, erklärte der Landwirt.
Um alternative Energie drehte sich auch beim dritten Ziel alles: Im Waldgebiet zwischen Trossingen und Deißlingen könnten künftig Windkrafträdern stehen. Hans Trümper war sich sicher, dass dort die besten Voraussetzungen für zwei Windkrafträder gegeben seien. Der Standort würde viele Bedingungen erfüllen und die Kosten würden mit Deißlingen geteilt werden. Allerdings wären noch finanziell aufwendige Messungen notwendig, um dieses Gebiet endgültig als geeigneten Standort festzulegen und dann mit staatlicher Subvention zwei Windräder zu errichten.
Mit einer Schwierigkeit haben die beiden Gemeinden allerdings noch zu kämpfen: Windkrafträder müssen 1000 Meter Abstand zu Vogel-Horsten haben. Innerhalb dieses Radius sollen aber Rote Milane brüten, so Hans Trümper. Wie zur Bestätigung kreisten zwei Milane kurz darauf über dem Gebiet.
Letzter Anlaufpunkt der CDU-Radtour war das Gasthaus „Germania“, wo die Radler und weitere Besucher gemeinsam ein Resümee der Informationstour zogen.